Thursday, May 13, 2010

COBRA-Tram Sicherheit



Mit der Inbetriebnahme des neuen Cobra-Trams in Zürich haben sich der Verkehr und die Personen-Sicherheit verschlechtert. Feststellungen:

• Das Cobra-Tram ist für die Fahrgäste im Innenraum des Wagens laut, wogegen es für die Fussgänger draussen leiser als das Tram-2000 ist. Bei normalem Geräusch des Stadtverkehrs wird die Ankunft des Trams an der Haltstelle oftmals nicht wahrgenommen.
• Ältere Trammodelle verfügen über ein Gitter, genannt Fender, das im Falle einer Kollision herunterklappt und verhindert, dass Personen unter die Räder geraten. Dem neuen Cobra-Tram fehlt dies.
• Der Tramführer signalisiert sein Ankommen an der Haltstelle nicht. Auch nicht wenn sich Fussgänger in der Nähe des Geleises befinden.
• Ein Cobra-Tram ist 50 Tonnen schwer, bei einer Notbremsung braucht es dreimal länger als ein Auto, bis es zum Stillstand kommt.

Zusammen mit der Inbetriebnahme der neuen Tram-Generation sind die Haltestellen in Zürich umstrukturiert worden. Auch in diesem Zusammenhang sind einige Mängel bezüglich Sicherheit zu erwähnen:
• Die Haltestellen Schienen-Passagen sind zum Teil mit einem blinkenden optischen Signal „Tram“ ausgerüstet. Diese Warnsignale sind aber nur in einem engen Bereich sichtbar.
• Einige Haltestellen sind nur in einer Richtung mit einem Billett- und Entwertungsautomaten versehen, weshalb man gezwungen ist, die Geleise zu überqueren. In gewissen Situationen kann dies eine Gefahr darstellen.
• Die Trottoirerhöhungen sind besonders für ältere Leute gefährlich.

Der Tagesanzeiger vom Dezember 2009 schreibt:
Nicht zuletzt weil die Trams leiser geworden sind, ist die Zahl der Tramunfälle im vergangenen Jahr gestiegen. Pro Jahr werden in Stadt Zürich durchschnittlich 115 Unfälle mit Beteiligung eines Trams registriert. Rund 70 Personen werden dabei jeweils verletzt, 14 davon schwer. Für drei Menschen endete die Kollision im letzen Jahr tödlich.

Ich schlage deshalb vor, dass
• die Ankunft des Trams vom Tramführer immer signalisiert wird.
• das Tram mit einem Fender (Gitter) zum Schutz der Personen versehen wird.
• die Sicherheit jeder einzelnen Tramhaltestelle überprüft wird und
• die VBZ eine Kampagne (Broschüren, TV Spots, Internet) organisiert, die die Öffentlichkeit auf Risiken und Gefahren aufmerksam macht.

Sandro